Zitationsregeln für Fußnoten - Quellen
Sie sollten sich schon frühzeitig in Ihrem Studium mit dem Gebrauch von Quellen auseinandersetzen, da diese die Grundlage (fast) jeder historischen Untersuchung bilden. Was genau unter einer Quelle zu verstehen ist, welche Formen es gibt und wie man sie erschließt, erarbeiten Sie im Laufe Ihres Einführungsseminars. Grundsätzlich gilt es in der Neueren Geschichte jedoch zwischen zwei Typen zu unterscheiden: ungedruckte und gedruckte Quellen.
Als ungedruckte Quelle bezeichnet man i.d.R. Material, das oftmals nur in Archiven verfügbar ist und im Laufe Ihrer Arbeit als Historiker*In werden Sie früher oder später mit archivalischen Quellen arbeiten. Die Grundform der korrekten Angabe für alle Arten von archivalischen Quellen lautet wie folgt:
Format:
Name des Archivs [Komma] Signatur [Komma] Name der Akte [Komma] ggf. Blatt/folio oder Seite [Punkt]
Beispiel:
Landesarchiv Berlin, B Rep. 042, Bd. 1: Amtsgericht Charlottenburg, Blatt 53.
Darüber hinaus sind mittlerweile viele Quellen als Edition (d.h. Zusammenstellung und Bearbeitung von Quellen durch einen oder mehrere Herausgeber) veröffentlicht und in den Campusbibliotheken oder Online-Portalen verfügbar. Diese, sowie alle Monographien oder Veröffentlichungen zeitgenössischer Autoren, bezeichnet man als gedruckte oder edierte Quellen.
Einzelne Dokumente aus Quelleneditionen werden anders zitiert als Archivquellen:
Format:
Name(n) des/der AutorInnen [Komma] ggf. Vornamen [Komma] ggf. Titel des zitierten Dokuments, Briefs etc. [Komma] in [Doppelpunkt] Name(n) [Komma] Vorname(n) des Herausgebers/der Herausgeber (Hrsg.) [Komma] Titel der Edition, Verlagsort(e) Jahr [Komma] Seitenangabe(n) des Zitates [Punkt]
Beispiel:
Adenauer an Hamspohn am 11.12.1917, in: Schulz, Günther (Hrsg.), Konrad Adenauer 1917-1933. Dokumente aus den Kölner Jahren, Köln 2007, S. 69.
Zeitgenössische Publikationen werden wie Monographien zitiert. Mögliche grammatikalische und orthographische Abweichungen im Titel, die dem zeitgenössischen Sprachgebrauch geschuldet sind, werden übernommen. Die Einschätzung, wann man es mit einer gedruckten Quelle zu tun hat, ist Erfahrungssache. Wenn Sie sich bei der Erschließung und Aufnahme zeitgenössischer, gedruckter Quellen unsicher sind, können Sie sich jederzeit an Ihre Dozentin/Ihren Dozenten bzw. Ihre Tutorin/Ihren Tutor wenden.
Beispiel:
Kautsky, Karl, Wie der Weltkrieg entstand: dargestellt nach dem Aktenmaterial des Deutschen Auswärtigen Amts, Berlin 1919, S. 7.