Fachportale
Clio-Online bietet Verzeichnisse und Recherchefunktionen für die Geschichtswissenschaften im deutschsprachigen Raum. Inzwischen hat man Zugriff auf mehr als 9.900 Links (Stand: Januar 2015) zu den unterschiedlichsten Bereichen wie Rezensionen, Web-Verzeichnissen, Institutionen, Findmitteln, Forscher/inne/n und Angeboten von Stellen und Stipendien. Daneben werden zehn eigene Guides (Stand: Januar 2015) angeboten, die sich hauptsächlich mit unterschiedlichen Regionen oder Epochen befassen und Basiswissen vermitteln sollen. Über die Registerkarte „Datenbanken“ können Archivdatenbanken, Bibliographien, Bibliothekskataloge, Zeitschriften(aufsatz)datenbanken und andere Fachdatenbanken gleichzeitig durchsucht werden.
historicum.net – Geschichtswissenschaften im Internet ist ein breit aufgestelltes Fachportal. Thematischer Schwerpunkt des 2001 online gegangenen Portals ist die Frühe Neuzeit, doch finden sich auch explizit epochenübergreifende Themen, z.B. die „Klassiker der Geschichtswissenschaft“. historicum.net ist Teil einer „Portalfamilie“, zu der neben den „eStudies“ auch „sehepunkte“ (epochenübergreifendes Rezensionsjournal – siehe auch unter Literaturrecherche) und „zeitenblicke“ (interdisziplinäres e-Journal für Geschichts- und Kunstwissenschaft, 2013 eingestellt) gehören. Zudem ist historicum.net auch Publikationsplattform für den Verband der Geschichtsdidaktikerinnen und Geschichtsdidaktiker Deutschlands e.V. Unter der Rubrik „Recherche“ finden sich u.a. Link-Kataloge, die sehr hilfreich bei der Suche nach unterschiedlichen Publikationen (Zeitschriften und Aufsätze, digitalisierte Quellen, Lexika u.v.m.) sind, außerdem werden Fachportale kurz vorgestellt und mit „Chronicon“ steht eine Suchmaschine zur Verfügung, die parallel mehr als 20 Datenbanken durchsucht.
H-Soz-Kult (das Kürzel steht für „Humanities – Sozial- und Kulturgeschichte“) ist mit seiner Zentralredaktion am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt. Das Portal hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1996 zu einem zentralen Angebot der historischen Fachinformation im deutschsprachigen Raum entwickelt (mehr als 20.000 Email-Abonnent/inn/en). Neben Stellenangeboten, Tagungsberichten, Fördermöglichkeiten, einer Rezensionsdatenbank und vielem mehr lässt sich über die Seite auch auf Inhaltsverzeichnisse vieler Zeitschriften zugreifen. Nach einer (kostenlosen) Anmeldung erhalten die Mitglieder täglich per E-Mail aktuelle Beiträge aus individuell auswählbaren Bereichen des wissenschaftlichen Geschehens. Nach einem Relaunch im November 2014 lassen sich die Beiträge auch per RSS oder Twitter verfolgen, außerdem wurden die Suchfunktionen verbessert (und der Name von „H-Soz-u-Kult“ in „H-Soz-Kult“ vereinfacht).
mittelalter.hypotheses.org ist kein Fachportal im eigentlichen Sinn, sondern ein (fachübergreifender) Blog, der sich dem Mittelalter (und seiner Rezeptionsgeschichte) widmet. Dabei werden Forschungsbeiträge und Berichte über Forschungsvorhaben, aber auch kürzere Beiträge veröffentlicht. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Bedeutung der Digital Humanities für die Mediävistik. Sehr nützlich ist der monatlich erscheinende Rezensionsüberblick, der online erschienene Rezensionen zu mittelalterlichen Themen auflistet und verlinkt. Der Rezensionsüberblick enthält derzeit (August 2020) 17 verschiedene Veröffentlichungsplattformen, darunter H-Soz-Kult, sehepunkte, Francia-Recensio, The Medieval Review und Reviews in History.
L.I.S.A. (Lesen, Informieren, Schreiben und Austauschen) ist das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung. Das Portal hat sich zum Ziel gesetzt, einen schnellen Zugang zu aktuellen wissenschaftlichen Diskussionen und Informationen aus allen Bereichen der historischen Geisteswissenschaften zu bieten. Neben schriftlichen Beiträgen gibt es zusätzlich Videos und Interviews mit Fachwissenschaftlern. Unter dem Schlagwort „Dossiers“ finden sich gebündelt Beiträge zu ausgewählten Themen. Zudem bietet L.I.S.A. Online-Vorlesungen und Expertenchats an.