ePublikationen
Elektronische Volltexte können genuin digitale Publikationen oder retrospektiv digitalisierte Printtexte sein. Eine Übersicht über digitale Fachzeitschriften bietet Ihnen die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB). Volltexte ausgewählter Fachzeitschriften finden Sie in einigen z.T. kostenpflichtigen Datenbanken wie JSTOR.
Andere Publikationsformen wie Hochschulschriften oder Monographien werden ebenfalls immer häufiger – zu unterschiedlichen Konditionen – im Netz verfügbar gemacht. Einzelne Verlage bieten digitale Versionen Ihrer Publikationen als eBooks an. Diese Angebote sind überwiegend „Insellösungen“, da sie nicht von einem überregionalen Nachweissystem erfasst und zentral durchsucht werden können. Ein DFG-Programm will die bessere Einbeziehung digitaler Publikationen in das Nachweissystem von Bibliotheken fördern; in der Zwischenzeit bleibt dem Nutzer jedoch nur, die Websites der einzelnen Verlage nacheinander nach entsprechenden eBook-Angeboten zu durchsuchen. Frei zugängliche eBooks können über das Directory of Open Access Books (DOAB) recherchiert werden.
Universitäten bieten ihren Mitarbeitern auf speziellen Dokumentenservern die Möglichkeit zur digitalen Publikation von Dissertationen und anderen Hochschulschriften. Die Einigung auf einen übergreifenden Metadatenstandard ermöglicht hier den Betrieb einer Schnittstelle, die zum Datenaustausch zwischen den Servern sowie zum Betrieb einer Metasuche dient. Diese Technik nutzen sogenannte Metadaten-Harvester wie BASE (Bielefeld Academic Search Engine) oder OAIster WorldCat. Elektronische Hochschulschriften nur aus Deutschland können über die Opus-Metasuche recherchiert werden.
Auf ähnlichem Weg werden die digitalen Bestände von Bibliotheken, Archiven und Museen erschlossen. Portale wie die Deutsche Digitale Bibliothek oder Europeana bieten nicht nur Zugriff auf Texte, sondern auch auf multimediale Materialien deutscher (DDB) oder europäischen (Europeana) Kultureinrichtungen. Die Digitalisate deutscher Bibliotheken werden zudem im Zentralen Verzeichnis Digitalisierter Drucke (ZVDD) nachgewiesen. Digitale Dokumente der Französischen Nationalbibliothek können komfortabel über das Portal Gallica recherchiert werden.
Schließlich können für die wissenschaftliche Literaturrecherche auch die Suchmaschinen Google Scholar und Google Books genutzt werden. Das Risiko dieser Werkzeuge besteht darin, dass sie nur einen Teil der wissenschaftlichen Literatur nachweisen; Google Books bietet für viele Publikationen sogar nur Previews an. Vorteilhaft ist dagegen die Möglichkeit der Volltextsuche in den verfügbaren Dokumenten.
Literatur
Gudrun Gersmann: Open Access in den Geisteswissenschaften, in: Open Access. Chancen und Herausforderungen: Ein Handbuch, Bonn 2007, S. 78-79, online unter URL: http://www.unesco.de/openaccess.html.
Links
- Directory of Open Access Books (DOAB): frei zugängliche eBooks: http://www.doabooks.org/
- BASE (Bielefeld Academic Search Engine): http://www.base-search.net/http>http://www.worldcat.org/http
- Opus-Metasuche (elektron. Hochschulschriften aus Deutschland):
- Zentrales Verzeichnis Digitalisierter Drucke (ZVDD): in Deutschland erstellte Digitalisate von Druckwerken seit dem 15. Jahrhundert: http
- Gallica - la bibliothèque numérique de la Bibliothèque nationale de France (digitalisierte Dokumente aus Frankreich): http://gallica.bnf.fr/
- Deutsche Digitale Bibliothek – Portal für Kultur und Wissenschaft: http://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/http>http://www.europeana.eu/portal/http
- OpenLibrary: Projekt der gemeinnützigen Organisation Internet Archive; enthält frei im WWW zugängliche Volltexte:
- Google Scholar: http://scholar.google.de/