Epochen der griechischen Geschichte
In der griechischen Geschichte folgt auf die Frühzeit der minoisch-mykenischen Palastkultur (2600–ca. 1150 v. Chr.) eine als ‚Dark Ages‘ (1100–800 v. Chr.) bezeichnete Zeit, in der die zuvor bekannte Schriftkultur verloren ging, aber erhaltene materielle Hinterlassenschaften dennoch einen gewissen Aufschluss über diese Zeit liefern können (siehe das Heroon von Lefkandi). Im archaischen Zeitalter (ca. zweite Hälfte des 8. Jh. v. Chr. mit Entstehung der homerischen Epen und des griechischen Alphabets) entsteht die griechische polis, als politische, soziale und ökonomische Einheit und aus ihr entsprangen zahlreiche Kolonien (ca. 750 v. Chr. Beginn der griechischen Kolonisation) entlang der Mittelmeer- und Schwarzmeerküste. Mit der erfolgreichen Abwehr der Invasion Griechenlands durch die Perser beginnt das Klassische Zeitalter (ca. vom Ionischer Aufstand 499–493 v. Chr. bis zum Tod Alexanders des Großen 323 v. Chr.). Diese Phase war geprägt durch den Dualismus der beiden erfolgreichsten griechischen poleis, Athen und Sparta, der sich im Peloponnesischen Krieg entlud (431–404 v. Chr.). Gleichzeitig gelangten hier aber auch die griechische Kultur und ihr Kunstschaffen zu besonderer Blüte, die athenische Demokratie und erste Formen der Staatstheorie entstanden. Das Hellenistische Zeitalter war mit den Eroberungszügen Alexanders des Großen und dem Streit um sein Erbe (Diadochenkriege 321–281 v. Chr.) eine politisch turbulente, kulturell aber sehr fruchtbare Zeit, in der im Folge der Alexanderzüge zahlreiche neue Gebiete in Kontakt mit der griechischen Kultur kamen. Diese Epoche endete spätestens mit dem Untergang des letzten hellenistischen Königreiches nämlich der ptolemäischen Dynastie in Ägypten, das nach dem Sieg Octavians / Augustus bei Actium 31 v. Chr. als Provinz des Römischen Reich etabliert wurde.