Sammelbände / Aufsätze in Sammelbänden
Sammelbände sind zwar auf den ersten Blick auch „einfach Bücher“, aber sie sind ganz anders aufgebaut als Monographien: In ihnen sind Aufsätze unterschiedlicher Autor*innen enthalten, die meist zu einem gemeinsamen Oberthema oder anlässlich einer wissenschaftlichen Tagung verfasst worden sind. Ein Sammelband wird von einer oder mehreren Personen herausgegeben („Herausgeber*in(nen)“), die meistens selbst Aufsätze und/oder (fast immer) die Einleitung in den Sammelband verfasst haben.
Wenn Sie auf den Sammelband selbst oder die hinter den Beiträgen stehende Diskussion im Ganzen verweisen wollen, dann geben Sie den kompletten Sammelband im Prinzip genauso an wie eine Monographie, nur dass es hierbei eben den Hinweis auf die herausgebenden Personen mit der Abkürzung (Hrsg.) gibt.
Meistens werden Sie in Ihren Arbeiten aber auf einen bestimmten Aufsatz eines Sammelbandes verweisen, den Sie zitieren oder anderweitig verwendet haben. Bei der ersten vollständigen Nennung in den Fußnoten und auch im Literaturverzeichnis müssen Sie den ganzen Seitenbereich des Aufsatzes angeben, danach erfolgt der Hinweis auf die konkrete(n) Seite(n) des Zitates, angegeben mit , hier: S. XY. Wenn Sie den Aufsatz später noch einmal nennen, dann brauchen Sie nur noch den Kurztitel und die konkreten Zitatseiten.
Hinweis: Aufsätze sind – egal, ob sie aus Zeitschriften oder Sammelbänden stammen, – sog. unselbstständige Publikationen. Das hat zwei wichtige Konsequenzen: Erstens wird, wenn eine solche zitiert wird, bei der Angabe immer der Publikationskontext hinter dem Signalwort in: angegeben. Wichtig ist außerdem zweitens, dass Sie die einzelnen Aufsätze nicht standardmäßig in Bibliothekskatalogen gelistet finden, stattdessen müssen Sie nach den Herausgeber*innen oder dem Titel des Sammelbandes suchen. Zusätzlich lassen sich Aufsätze oft über spezielle Suchfunktionen der Kataloge oder Datenbanken ermitteln (vgl. in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln den Reiter „Aufsätze und mehr“ im Online-Suchportal).
Format (Zitatnachweis in Fußnoten, bei allg. Nennung entfallen die Seitenangaben des konkreten Zitates):
Nachname [Komma] Vorname [Komma] Titel des Aufsatzes [Punkt] Untertitel [Komma] in: Name [Komma] Vorname der/s Herausgebers*in (Hrsg.) [Komma] Titel des Sammelbandes [Punkt] Untertitel [Komma] Verlagsort(e) Jahr [Komma] S. Seitenzahlen des ganzen Aufsatzes Anfang–Ende [Komma] hier: S. Seitenangabe(n) des konkreten Zitates [Punkt] |
Beispiele:
Hobsbawm, Eric, Das Erfinden von Traditionen, in: Conrad, Christoph / Kessel, Martina (Hrsg.), Kultur & Geschichte. Neue Einblicke in eine alte Beziehung, Stuttgart 1998, S. 97–120, hier: S. 98.
Berghoff, Hartmut / Vogel, Jakob, Wirtschaftsgeschichte als Kulturgeschichte. Ansätze zur Bergung transdisziplinärer Synergiepotentiale, in: Dies. (Hrsg.), Wirtschaftsgeschichte als Kulturgeschichte. Dimensionen eines Perspektivenwechsels, Frankfurt am Main / New York 2004, S. 9–42. |