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Eugenio Pacelli – Nuntiaturberichte 1917-1929

Die Edition von Nuntiaturberichten zählt traditionell zu den großen Editionsvorhaben der deutschen Geschichtswissenschaft (vgl. zusammenfassend Samerski, Edition, 2005). Seit einigen Jahren arbeitet das Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Kooperation mit dem DHI Rom und dem Vatikanischen Geheimarchiv an einer digitalen Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacellis (1876-1958), des späteren Papstes Pius XII., der von 1917 bis 1929 als Apostolischer Nuntius in Deutschland tätig war (http://www.pacelli-edition.de/). Die Edition wird rund 19.500 Dokumente erfassen, sie kritisch edieren und kommentieren, darunter die ca. 5.500 Berichte Pacellis und die ca. 4.100 an ihn ergangenen Weisungen aus Rom.

Screenshot der Suchmaske der Online-Edition Pacelli Nuntiaturberichte
Suchmaske der Datenbank "Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte von Eugenio Pacelli 1917-1929" (Screenshot vom 10.1.2014)

Die Pacelli-Edition soll hier als Beispiel dafür dienen, wie einfach digitale Quelleneditionen über Suchmasken durchsucht werden können. Pacellis Haltung in der NS-Zeit ist in der bisherigen Forschung sehr kontrovers diskutiert worden. Die Abbildung zeigt exemplarisch, wie man durch einen einfachen Suchbefehl gewünschte Informationen ermitteln kann, nämlich bei diesem Beispiel in der Frage, ob und inwiefern Pacelli Adolf Hitler schon während seiner Zeit als Apostolischer Nuntius wahrgenommen hat. Ein entsprechender Suchbefehl ergibt in den bislang edierten Quellen zehn Treffer (Zugriff vom 10.1.2014). Im Vergleich mit der zumeist sehr mühsamen Konsultation von Registern in gedruckten Quelleneditionen erreicht man hier die gewünschten Informationen mit wenigen Mausklicks.

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