Mitteldeutsche Selbstzeugnisse der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (MDSZ)
Als Selbstzeugnisse gelten Quellen, in denen der jeweilige Verfasser aus eigenem Antrieb über sich Zeugnis ablegt und dabei ausdrücklich auf sich selbst Bezug nimmt. In der Forschung findet sich hierfür auch der allerdings etwas weiter gefasste Begriff des Ego-Dokuments.
Die von Hans Medick und Norbert Winnige herausgegebenen "MDSZ" präsentieren vier Selbstzeugnisse. Die Edition bietet jeweils den handschriftlichen Originaltext als mit Anmerkungen versehene Transkription und zugleich als digitales Faksimile, ferner eine inhaltliche Einführung, eine Reihe von Anhängen (Personen, Begriffe, Orte, Karten) sowie ein Quellen- und Literaturverzeichnis.
Die Abbildung zeigt ausschnittsweise die erste Seite des Amtstagebuchs des Erfurter Domherren und Professors für Theologie Caspar Heinrich Marx (1600-1635). Auf der linken Seite findet sich die mit Anmerkungen versehene Transkription des Originalmanuskripts, das rechts daneben als digitales Faksimile erscheint.
Die Abbildung zeigt, dass anhand der Zoomfunktion, die durch Bewegen des Mauspfeils auf dem digitalen Faksimile erzeugt wird, die Lesbarkeit des Originalmanuskripts mittels Vergrößerung deutlich erhöht wird, sodass diese digitale Quellenedition exemplarisch genutzt werden kann, um das Lesen alter Schriften (Paläografie) einzuüben.