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Die wichtigsten Gattungen wissenschaftlicher Publikationen

Kommentare: Erläuterungen zu Quellentexten, die paragraphen- bzw. versgenau sprachliche und historische Informationen sowie oft auch weiterführende Spezialliteratur zu konkreten Quellenstellen bieten und daher besonders nützlich bei der eigentlichen Quellenarbeit sind.

Lexikonartikel: mehr oder weniger knappe Informationen zu Namen, Orten, Begriffen etc.; Verweise auf Quellenmaterial und Sekundärliteratur

Monographie: Buch über ein bestimmtes Thema, das sowohl eine relativ eng eingegrenzte Fragestellung behandeln, aber auch einen Überblick über eine ganze Epoche zum Gegenstand haben kann

Sammelband, Festschrift, Kolloquiumsband/-akten: Sammlung von Aufsätzen verschiedener Autoren, meist zu einem übergeordneten Thema, oft etwa aus den Vorträgen einer Tagung hervorgegangen

Zeitschriften: Sammlung von Aufsätzen, Miszellen (kurze Beiträge bzw. Nachträge) u. Rezensionen, die regelmäßig erscheinen; Zeitschriften können einen thematischen Schwerpunkt haben (z. B. Epigraphik, Numismatik, Papyrologie), haben aber im Gegensatz zu Sammelbänden kein Oberthema, auf das sich die Aufsätze beziehen

Typische Bestandteile einer Zeitschrift:

  1. Aufsatz: ‚Herzstück’, spezifische Fragestellung, ausführliche wissenschaftliche Darstellung/ Argumentation, Transparenz der Argumentation durch Dokumentation von Quellen und Sekundärliteratur, dadurch zugleich Ergebnisabsicherung; Diskurs/Diskussion findet vielfach in Fachzeitschriften statt.
  2. Miszelle: kurze Äußerung zu einem speziellen Problem, für das eine Lösung vorgestellt wird: prosopographische Sicherung/Korrektur, textkritische Emendation, neue Funde angezeigt usw.
  3. Renzension: Besprechung von neu erschienenen Büchern, in verschiedenen Zeitschriften unterschiedlich ausführlich, es gibt auch Sammelrezensionen (=> Beispiel: Greece & Rome) oder Forschungsberichte, in denen ein Rezensent Forschungen über einen längeren Zeitraum verfolgt und Bericht erstattet.
  4. Liste eigegangener Bücher: Neuerscheinungen werden bibliographisch angegeben, in der Regel nur Bücher, die der Redaktion angezeigt worden sind, d.h. die Zeitschrift selbst bibliographiert nicht aktiv. Vor allem in HZ, Gymnasium, Gnomon.
  5. Narichten: Todesfälle (Nachrufe), Geburtstage, Berufungen, Ausstellungen, verliehene Preise, neu eingerichtete Projekte/Forschungsbereiche etc.