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Quellenkritik

Es leuchtet sicher ein, dass man kritisch mit Quellen und ihren Aussagen umgehen sollte – so wie mit jedem Text oder Gegenstand, den man für historische Forschung heranzieht. Was aber heißt „kritischer Umgang“ konkret? Wie betreibt man Quellenkritik und was gehört dazu?

In Einführungswerken begegnen uns immer wieder sogenannte W-Fragen, mit deren Hilfe die Quelle kritisch eingeordnet werden kann.[1] Diese Fragen sind sicherlich ein guter Ausgangspunkt, um sich mit verschiedenen Aspekten von Quellen auseinanderzusetzen. Daher ist der folgende Abschnitt auch nach diesen W-Fragen strukturiert. Es handelt sich dabei allerdings nicht um einen Katalog, der in einer Hausarbeit vollständig abgearbeitet werden muss. Es geht stattdessen darum, die Quelle einordnen und ihre Aussagekraft sowie ihren Wert für das eigene Thema einschätzen zu können. Es bietet sich also an, mit den W-Fragen im Kopf (beziehungsweise auf dem Zettel oder im Smartphone) an die Quellen heranzugehen und sich möglichst umfassend mit ihnen auseinanderzusetzen. In die Darstellung (also etwa die Hausarbeit) fließen dann diejenigen Aspekte ein, die für die eigene Fragestellung relevant sind. Dieser Punkt wird im Anschluss an die W-Fragen behandelt. 


[1] So etwa in Budde, Gunilla: Quellen, Quellen, Quellen …, in: dies. / Freist, Dagmar / Günther-Arndt, Hilke (Hrsg.): Geschichte. Studium – Wissenschaft – Beruf (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008, S. 52–69, hier S. 66–68.