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Wegweiser: Flussdiagramm als Entscheidungshilfe

„Eine Forschungsfrage soll beantwortet werden“

  • Am Anfang steht ein vorher definiertes Erkenntnisinteresse. Daraufhin schließt sich die Frage an, ob statistische Methoden zur Beantwortung der Forschungsfrage herangezogen werden sollten

„Ist die Forschungsfrage geeignet?“

  • Werden im Rahmen der Recherche Informationen gesammelt, die davon profitieren in Daten umgewandelt zu werden und standardisiert erhoben?

„Wird das Datenset umfangreich?“

  • Wie viele einzelne Einträge wird das Datenset umfassen? Der Mehraufwand, der durch das Design einer relationalen Datenbank aufgeworfen wird, muss durch eine genügend Große Datenbasis gerechtfertigt sein. (Genaue Zahlen zu nennen ist hier schwierig, aus meiner Erfahrung kann aber ab 250 Einträgen der Designprozess in Erwägung gezogen werden. Insbesondere dann, wenn die Datenbank in Zukunft weiter gefüllt werden wird und nachnutzbar sein soll. In solchen Fällen spart man sich viel Zeit und sichert gleichzeitig die Datenqualität, da durch die Referenzen in relationalen Datenbanken viele Einträge nicht mehrfach vorgenommen werden müssen)

„Sind die Daten komplex? (Nur 1:1 oder auch 1:n)“

  • Reicht eine quantitative Auswertung der erhobenen Daten oder stellen die Daten ein Netzwerk dar, dass analysiert werden soll?
  • Wie viele Akteure sollen in der Datenbank dargestellt werden und wie stehen die einzelnen Objekte untereinander in Beziehung? Hierzu gehört auch das Handeln verschiedener Personen, wenn es chronologisch erfasst werden soll.
  • Beispiel:
    • 1:1 -> Die Bücher einer Autorin, die in einem Verlag veröffentlicht worden sind, sollen in einer Datenbank aufgenommen werden
    • 1:n -> Alle Bücher eines Autors sollen in einer Datenbank aufgenommen werden und die Bücher sind in verschiedenen Verlagen veröffentlicht worden
  • Im Falle der 1:1 Beziehung reicht es i.d.R. eine systematische Tabelle anzulegen. Relationale Datenbank haben ihren Einsatzort dort, wo das Erkenntnisinteresse über reine statistische Erhebungen hinausgeht. Die Darstellung von 1:n Relationen (ein Akteur hat Verbindungen zu mehreren Objekten), ist mit relationalen Datenbanken ökonomischer umzusetzen

„Besteht genügend Zeit ein Datenmodell zu erarbeiten?“

  • Eine relationale Datenbank zu designen ist zeitintensiv und benötigt eine tiefgreifende Kenntnis der darzustellenden Quellen. Systematische Tabellen benötigen weniger Vorbereitung und sind einfacher im Rechercheprozess zu aktualisieren.
  • Option: „Reduktion der Komplexität durch Anpassung der Forschungsfrage“
    • In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, die Forschungsfrage anzupassen, um die Komplexität des Datensatzes zu reduzieren (Konzentration auf weniger Akteure, Objekte, Zeiträume…)

„Können alle mit der Datenbankumgebung arbeiten?“

Auch wenn sich die Quellen für die Arbeit mit Datenbanken anbieten, müssen alle am Projekt beteiligten auch mit diesen umgehen können. In diesem Fall muss das Projekt angepasst werden