zum Inhalt springen

Epochen der römischen Geschichte

Auch die römische Geschichte lässt sich in mehrere Epochen teilen. Auf die Frühzeit und Königszeit, über die wir kaum Informationen aus den Quellen haben, folgt ab ca. 500 v. Chr. (Zwölftafelgesetz ca. 450 v. Chr.) die Zeit der Republik. Diese Zeit wird in die frühe, mittlere sowie späte Republik unterteilt. In der frühen (ca. 500–250 v. Chr.) und mittleren (250–133 v. Chr.) Republik gelang es Rom, zunächst Italien zu erobern und unter die eigene Herrschaft zu bringen. Im Zuge der Punischen Kriege (264–146 v. Chr.) bezwang Rom Karthago und brachte schließlich ab dem 2. Jh. v. Chr. den östlichen Mittelmeerraum unter Kontrolle. Spätestens seit dem Ende des 3. Jhs. v. Chr. sind die Geschichten des Ostens und des Westens des Mittelmeerraumes in einer Weise miteinander verflochten, die es schwer macht, eine Unterteilung zwischen römischer und griechischer Geschichte aufrechtzuhalten.

Die Zeit der Republik war aber auch von den gravierenden innerrömischen Auseinandersetzungen wie den Ständekämpfen im 4. Jhd. und den Bürgerkriegen in der Phase der späten Republik geprägt (ab 133, vom Volkstribunat des Tiberius Gracchus bis zur Schlacht von Actium 31 v. Chr.).

Mit dem Prinzipat des Augustus endete die Zeit der Republik und begann die Kaiserzeit (27 v. Chr.–284 n. Chr.). Ob das Ende der Republik bereits mit dem Überschreiten des Rubicon durch Caesar 49 v. Chr., der Übertragung der wichtigsten Amtskompetenzen auf Augustus 27 v. Chr. oder sogar erst mit dem Herrschaftsantritt des Kaisers Tiberius als Nachfolger des Augustus 14 n. Chr. anzusetzen ist, wird unterschiedlich beurteilt, doch meist wird das Jahr 27 v. Chr. gewählt. Es folgt die Zeit des Prinzipats oder der Kaiserzeit, bei der dem faktischen Machtverlust der alten republikanischen Institutionen eine enorme ökonomische und kulturelle Blüte in allen Teilen des Imperium Romanum gegenüberstehen. Diese Entwicklung dauert bis zur sog. Krise des 3. Jhd. n. Chr. an und endet in der Zeit der Soldatenkaiser (235–284 n. Chr.), die durch die wachsende Bedrohung der Grenzen des Reiches ausgelöst war.

Um 284 n. Chr. beginnt die Spätantike. Sie ist gekennzeichnet durch den Aufstieg des Christentums, die zunehmende Bedrohung der Grenzen durch den Beginn der Völkerwanderung und tiefgreifende Veränderungen in der Verwaltung des Reiches, z. B. durch die Neuordnung der Provinzen und die Schaffung neuer Ämter. Die Abgrenzung zwischen Spätantike und Mittelalter ist schwierig und wird in Forschung unterschiedlich gehandhabt, wie oben bereits erwähnt wurde.

*