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Vincent van Gogh – The Letters

Die Edition der Korrespondenz des niederländischen Malers und Zeichners Vincent van Gogh (1853-1890) liegt als Hybridedition vor, d.h. ihre Ausgabeformen unterscheiden sich. Die van Gogh-Korrespondenz ist sowohl gedruckt in Buchform (vgl. Jansen/Luijten/Bakker (Hrsg.), Letters, 2009) als auch in digitaler Form im Internet (http://www.vangoghletters.org/) publiziert worden. Entstanden ist die Edition als Verbundprojekt des Van Gogh Museums (Amsterdam) und des Huygens Instituut voor Nederlandse Geschiedenis (Den Haag). Sie umfasst sämtliche der heute noch erhaltenen 902 Briefe von und an Vincent van Gogh.

In dieser vorbildlichen Briefedition werden die Vorteile einer digitalen Edition sehr gut erkennbar. Der Nutzer kann sich das digitale Faksimile der Originalquelle direkt neben den transkribierten und mit Anmerkungen versehenen Text legen oder eine englische Übersetzung heranziehen. Durch verschiedene Suchfunktionen und einen ausführlichen wissenschaftlichen Apparat (u.a. inhaltliche Einführungen, Kommentierung, Konkordanz, Bibliografie) hat man einen exzellenten Zugriff auf das dargebotene Material.

Ansicht eines handgeschriebenen und gezeichneten Brief von van Gogh, daneben eine Transkription
Brief van Goghs an seinen Bruder Theo vom 23. Juli 1890 (Screenshot vom 10.1.2014)

Die Vielfalt und Möglichkeiten digitaler Quelleneditionen werden bei den van Gogh Letters unter anderem dadurch besonders gut greifbar, dass man ausgezeichnete Recherchemöglichkeiten im Hinblick auf Bildmaterial hat. Van Gogh illustrierte einige seiner Briefe mit Zeichnungen, wie das aufgeführte Beispiel des kurz vor seinem Tod entstandenen Briefes an seinen Bruder Theo (1857-1891) vom 23. Juli 1890 zeigt. Bei der Lektüre dieser Briefe hat man also zugleich einen "echten" van Gogh vor sich liegen!

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