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Epigraphik

 „Die Epigraphik beschäftigt sich vor allem mit Inschriften, die in Stein gemeißelt sind (Stele, Altar, Basis, Gebäude- oder Felswand usw.), weitere Schriftträger sind Metall (Bronzeplatten, Gold-, Silber-, Bleilamellen, Gewichte), Keramik, Mosaiken. Andere sind nicht oder nur in geringem Umfang erhalten (Holz, ggf. mit weißer Farbe oder Wachs überzogen, Textil ...“ (G. Petzl, Epigraphik, in: H.G. Nesselrath (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart 1997, 79). Der Ausdruck „Epigraphik“ kommt von dem griechischen Wort ἐπιγραφή (epigraphé: „Aufschrift“), das bereits in der Antike geläufig war (Thuk. 2,43,3).

Überdauert haben vornehmlich die in Stein gemeißelten Inschriften und in Keramik gekratzte Graffiti, seltener Inschriften auf Metall. Auf vergänglichem Material geschriebene Texte blieben nur unter besonderen Umständen erhalten (vgl. den Abschnitt zur Papyrologie); sie dienten tendenziell eher ephemeren Zwecken. Umgekehrt ermöglichten es die Steininschriften, Texte langfristig zu bewahren: viele von ihnen wurden also mit einer Überlieferungsabsicht aufgestellt.

Inschriften sind v. a. ein Phänomen der griechisch-römischen Kultur, aber es gibt sie natürlich auch in anderen Sprachen: wir haben Inschriften in phönizischer und dann in punischer Sprache, in Etruskisch und den anderen italischen Sprachen, in den verschiedenen ägyptischen Schriften und in den semitischen Sprachen – Hebräisch, Aramäisch, Syrisch, Nabatäisch, Arabisch.

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