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Im Druck erschienene Monographien

Bei einer Monographie werden mindestens Nachname, Vorname, Titel, Ort und Jahr angegeben. Sofern vorhanden, sind auch der Untertitel, der Reihentitel mit Bandnummer und die Auflage (wenn es sich nicht um die erste Auflage handelt) anzugeben.

  • Maßgeblich für die Titelaufnahme ist das Titelblatt im Buch (rechte Seite), nicht der Umschlag, Buchrücken, Angaben in OPACs etc.
  • Vornamen sollten möglichst ausgeschrieben werden.
  • Reihenangaben finden sich oft im Buch auf dem Blatt links vom Titelblatt. Es wird nur der Reihentitel mit Reihenband zitiert, nicht der Reihenherausgeber.
  • Bei Auflagenangabe (ab 2. Aufl.) werden Zusätze wie „verbessert“, „durchgesehen“ usw. übernommen.
  • Nachdrucke von ganzen Büchern werden am Ende der bibliographischen Angabe verzeichnet („Berlin 1935, Nachdr. München 1996“).
  • Anderswo als auf dem Titelblatt, auf der Rückseite des Titelblatts oder ggf. auch auf dem letzten Blatt ermittelte Angaben zu Erscheinungsort und -jahr werden in Klammern gesetzt. Sind sie nicht ermittelbar, wird „o.O.“ (ohne Ort) bzw. „o.J.“ (ohne Jahr) angegeben.
  • Bei unmittelbar aufeinanderfolgen Werken desselben Autors wird statt des Namens „Ders." oder „Dies". verwendet. Das gilt auch, wenn ein Name sich in einer Titelangabe wiederholt, weil der Autor auch (einer) der Herausgeber ist, und beide Namen direkt aufeinander folgen.
  • Bei mehr als drei Erscheinungsorten wird nur der erste genannt, die übrigen werden mit „u.a." („und andere") abgekürzt.
  • Fremdsprachige Erscheinungsorte werden auf Deutsch angegeben, wenn es einen deutschen Namen gibt. (Bsp. Rome, Roma = Rom; Leuven, Louvain = Löwen; Bruxelles, Brussels = Brüssel usw.) Der in der Publikation angegebene Erscheinungsort wird auch genannt, wenn der Ort später eingemeindet worden ist (Bsp. Mülheim am Rhein [heute Teil von Köln]). Trug der Erscheinungsort zur Zeit der Publikation einen anderen Namen, wird der entsprechende Name auf Deutsch angegeben (Bsp. Leningrad, Karl-Marx-Stadt). Achtung: Viele ehemalige deutsche Orte in Osteuropa (besonders Polen) wurden nach 1945 umbenannt. Hier wird der Name in der Landessprache angegeben (z.B.: Königsberg = Kaliningrad; Danzig = Gdańsk).
  • Titelangaben beginnen mit einem Großbuchstaben und enden mit einem Punkt.
  • Der bis-Strich, z.B. bei Seitenangaben, ist ein Halbgeviertstrich, also ein langer Strich (wie der Gedankenstrich). Weitere Informationen zum Halbgeviertstrich und seine Eingabe in verschiedenen Computersystemen finden sich bei Wikipedia.

Beispiele
Müller, Harald: Mittelalter (Akademie Studienbücher: Geschichte), Berlin 2008.

Johrendt, Jochen: Die Diener des Apostelfürsten. Das Kapitel von St. Peter im Vatikan (11.–13. Jahrhundert) (Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom 122), Berlin 2011.

Körntgen, Ludger: Ottonen und Salier (Geschichte kompakt), 4., bibliographisch aktual. Aufl., Darmstadt 2013.

 

Übersetzte Monographien

Literatur, die aus einer anderen Sprache ins Deutsche übersetzt wurde, muss als solche gekennzeichnet werden. In diesem Fall ist es sinnvoll, Erscheinungsort und -jahr des Originals ebenfalls anzugeben.

Beispiel
Le Goff, Jacques: Die Geburt Europas im Mittelalter, aus dem Französischen von Grete Osterwald, Darmstadt 2009 (frz. Paris 2003).

 

Ungedruckte Hochschulschriften (Dissertationen etc.)

Bei Hochschulschriften, die nicht als Monografien gedruckt wurden, sondern nur maschinenschriftlich erschienen sind, werden Erscheinungsort und -jahr ersetzt durch die Angaben:

Fakultätskürzel (phil. = philosophische, jur. = juristische, theol. = theologische Fakultät) - „Diss. masch.“ - Hochschulort - Promotionsjahr

Beispiel
Nürnberger, Gernot: Die Ausgrabungen in St. Ursula zu Köln, phil. Diss. masch. Bonn 2002.

 

Sammelwerke, Festschriften und Katalogbände 

Bei Sammelbänden, Festschriften und Katalogbänden kann man wahlweise den Titel oder den Herausgeber (Hg.) bzw. die Herausgeber (Hgg.) voranstellen. Vorzuziehen ist mit Blick auf eine alphabetische Einordnung das Voranstellen der Herausgeber.

Beispiele
Variante 1:

Sammelband:
Weinfurter, Stefan (Hg.): Päpstliche Herrschaft im Mittelalter. Funktionsweisen – Strategien – Darstellungsformen (Mittelalter-Forschungen 38), Ostfildern 2012.

Ott, John S. und Anna Trumbore Jones (Hgg.): The Bishop Reformed. Studies of Episcopal Power and Culture in the Central Middle Ages, Aldershot und Burlington 2007.

Stollberg-Rilinger, Barbara u.a. (Hgg.): Spektakel der Macht. Rituale im Alten Europa 800–1800, Darmstadt 2009.

Festschrift:
Alraum, Claudia u.a. (Hgg.): Zwischen Rom und Santiago. Festschrift für Klaus Herbers zum 65. Geburtstag, Bochum 2016.

Katalogbände:
Cottin, Markus u.a. (Hgg.): 1000 Jahre Kaiserdom Merseburg (Schriftenreihe der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz 9), Merseburg 2015.

Variante 2:

Sammelband:
Päpstliche Herrschaft im Mittelalter. Funktionsweisen – Strategien – Darstellungsformen, hg. von Stefan Weinfurter (Mittelalter-Forschungen 38), Ostfildern 2012.

The Bishop Reformed. Studies of Episcopal Power and Culture in the Central Middle Ages, hg. von John S. Ott und Anna Trumbore Jones, Aldershot und Burlington 2007.

Spektakel der Macht. Rituale im Alten Europa 800–1800, hg. von Barbara Stollberg-Rilinger u.a., Darmstadt 2009.

Festschrift:
Zwischen Rom und Santiago. Festschrift für Klaus Herbers zum 65. Geburtstag, hg. von Claudia Alraum u.a., Bochum 2016.

Katalogbände:
1000 Jahre Kaiserdom Merseburg, hg. von Markus Cottin u.a. (Schriftenreihe der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz 9), Merseburg 2015.
 

 

Aufsätze in Sammelwerken

Hierbei ist zwingend auf die Seitenangabe zu achten. Die Herausgeber können wieder vor oder nach dem Titel aufgeführt werden, wobei hier immer der Vorname vor dem Nachnamen erscheint, weil der Grund - die alphabetische Sortierung - bei einer Binnenstellung der Namen entfällt.

Beispiele
Variante 1:
Hehl, Ernst-Dieter: Zwischen Ansehen und Bedrängnis. Das Papsttum im zehnten Jahrhundert, in: Wilfried Hartmann und Klaus Herbers (Hgg.): Die Faszination der Papstgeschichte. Neue Zugänge zum frühen und hohen Mittelalter  (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters 28), Köln, Weimar und Wien 2008, S. 81–95.

Becher, Matthias: Ein Reichsgründer und sein Historiograph. Gregor von Tours über Chlodwig und dessen Taufe, in: Michael Bernsen, Matthias Becher und Elke Brüggen (Hgg.): Gründungsmythen Europas im Mittelalter (Gründungsmythen Europas in Literatur, Musik und Kunst 6), Göttingen und Bonn 2013, S. 133–148.

Variante 2:
Hehl, Ernst-Dieter: Zwischen Ansehen und Bedrängnis. Das Papsttum im zehnten Jahrhundert, in: Die Faszination der Papstgeschichte. Neue Zugänge zum frühen und hohen Mittelalter, hg. von Wilfried Hartmann und Klaus Herbers (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters 28), Köln, Weimar und Wien 2008, S. 81–95.

Becher, Matthias: Ein Reichsgründer und sein Historiograph. Gregor von Tours über Chlodwig und dessen Taufe, in: Gründungsmythen Europas im Mittelalter, hg. von Michael Bernsen, Matthias Becher und Elke Brüggen (Gründungsmythen Europas in Literatur, Musik und Kunst 6), Göttingen und Bonn 2013, S. 133–148.

 

Aufsätze in Zeitschriften

Bei Zeitschriften gibt es keine Nennung von Herausgeber und Erscheinungsort.

  • Der Jahrgang kann in Klammern angegeben werden (wie oben) oder alternativ mit Kommata abgetrennt: Historische Zeitschrift 289, 2009, S. 109–147.
  • Bekannte und häufig zitierte Zeitschriften können abgekürzt werden (gängige Zeitschriften-Abkürzungen finden sich z.B. im Lexikon des Mittelalters, Bd. 1, München und Zürich 1980, S. XXIII–LXIII), allerdings sollten Sie bedenken, dass Fachfremde diese Abkürzungen oft nachschlagen müssen. In der Regel sollten Sie deshalb davon absehen, Zeitschriftentitel abzukürzen.

Beispiele
Frenken, Ansgar: Wohnraumbewirtschaftung und Versorgungsdeckung beim Konstanzer Konzil (1414–1418). Zur logistischen Bewältigung eines Großereignisses im Spätmittelalter, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 156 (2008), S. 109–146.

Rexroth, Frank: Geschichte erforschen oder Geschichte schreiben? Die deutschen Historiker und ihr Spätmittelalter 1859–2009, in: Historische Zeitschrift 289 (2009), S. 109–147.

 

Nachdrucke von Aufsätzen

Nachdrucke von Aufsätzen an anderer Stelle werden nach der verwendeten Ausgabe zitiert. Ergänzt werden die bibliographischen Angaben des Erstdrucks. Hat man nur Zugriff auf den Erstdruck und nicht auf den Wiederabdruck, ergänzt man die Angaben des Wiederabdrucks.

Beispiele
Nelson, Janet L.: Kingship, law and liturgy in the political thought of Hincmar of Rheims, in: Janet L. Nelson: Politics and ritual in early medieval Europe (History Series 42), London 1986, S. 133–171, erstmals in: English Historical Review 92 (1977), S. 241–279.

Nelson, Janet L.: Kingship, law and liturgy in the political thought of Hincmar of Rheims, in: English Historical Review 92 (1977), S. 241–279, wieder abgedruckt in: Janet L. Nelson: Politics and ritual in early medieval Europe (History Series 42), London 1986, S. 133–171.

 

Lexikonartikel

  • Der Titel des Artikels wird in Anführungszeichen gesetzt und durch „Art". (für „Artikel") eingeleitet.
  • Die Printausgabe der Lexika ist maßgeblich, d.h. Bandjahre werden nicht nach einer eventuell vorhandenen Online-Ausgabe, sondern nach der gedruckten Ausgabe zitiert. Vergleichen Sie dazu auch die Übersicht der Druckdaten ausgewählter Lexika. Beim Lexikon des Mittelalters werden die Vornamen der Autoren leider nur abgekürzt wiedergegeben. Zur Auflösung können Sie entweder die Übersicht im RI OPAC oder das Mitarbeiterverzeichnis in der gedruckten Ausgabe konsultieren, das in der Online-Ausgabe nicht vorhanden ist.

Beispiel
Struve, Tilman: Art. „Heinrich IV.“, in: Lexikon des Mittelalters 4, München und Zürich 1989, Sp. 2041–2045.

 

Rezensionen

Rezensionen werden normalerweise nicht zitiert. Falls es für das Thema aber relevant ist oder eine bestimmte Formulierung wichtig erscheint, kann auch einmal eine Rezension angeführt werden. Es muss dann aber aus der Literaturangabe klar hervorgehen, dass es sich um eine Rezension handelt.

Beispiele
Johrendt, Jochen: Rezension zu „Geschichte des Kardinalats im Mittelalter, hg. von Jürgen Dendorfer und Ralf Lützelschwab, Stuttgart 2011“, in: Deutsches Archiv 70 (2014), S. 222f.

Schneider, Joachim: Rezension zu „Nils Bock: Die Herolde im römisch-deutschen Reich. Studie zur adligen Kommunikation im späten Mittelalter, Ostfildern 2015“, in: H-Soz-Kult, 05.04.2017, URL: www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-24735.

 

Online-Ressourcen

Bei Werken, die nur online erschienen sind, müssen Sie neben der URL zusätzlich auch das Datum angeben, an dem Sie die Seite zuletzt besucht haben („abgerufen am“ oder „zuletzt besucht am“).

Wenn Sie Online-Werke zitieren, müssen Sie darauf achten, dass diese einem wissenschaftlichen Anspruch genügen (siehe dazu die Qualitätskriterien für wissenschaftliche Publikationen der Universität Bielefeld).

Beispiele
Kaelble, Hartmut: Die Debatte über Vergleich und Transfer und was jetzt?, in: Forum geschichte.transnational, 19.01.2005, URL: http://geschichte-transnational.clio-online.net/forum/id=574&type=diskussionen (abgerufen am 12.12.2014).

Schneidmüller, Bernd: Rezension zu: „Gerhard Lubich (Hg.): Heinrich V. in seiner Zeit. Herrschen in einem europäischen Reich des Hochmittelalters, Köln 2013“, in: H-Soz-u-Kult, 11.09.2013, URL: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2013-3-146http>http://www.histsem.uni-kiel.de/de/abteilungen/wirtschafts-und-sozialgeschichte/materialen/epup/einleitung.pdfhttp (abgerufen am 28.09.2017).

Qualifikationsschrift:
Isenmann, Eberhard: Kaiserliche Obrigkeit, Reichsgewalt und ständischer Untertanenverband. Untersuchungen zu Reichsdienst und Reichspolitik der Stände und Städte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, Habil.-Schr., Tübingen 1983, (abgerufen am 28.09.2017).

Edition:
Jahrrechnung Stadt Basel 1540/1541, bearb. von Sonia Calvi und Jonas Sagelsdorff, in: Die Jahrrechnungen der Stadt Basel 1535–1610 – digitale Edition, hg. von Susanna Burghartz, Basel und Graz 2015 (zuletzt verändert am 22.8.2017), DOI: 11471/1010.1.1540, fol. 1r (abgerufen am 28.09.2017).

 

Kurzzitierweise

In den Fußnoten werden meist verkürzte bibliographische Angaben verwendet. Häufig wird auch bei der ersten Nennung eines Titels die vollständige Angabe verwendet und danach abgekürzt.

Eine Möglichkeit dafür ist das Autor-Titel-Schema. Dabei wird der Nachname des Autors und der Kurztitel des jeweiligen Werkes genannt. Die vollständige bibliographische Angabe kann man darüber dann im Literaturverzeichnis finden.

Beispiele
Angenendt: Das Frühmittelalter, S. 332.
Angenendt: Religiosität im Mittelalter, S. 433.
Braun: Der christliche Altar, Bd. 1, S. 380.
Mettler: Laienmönche, S. 250.