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Rezensionen

Gelegentlich fällt es schwer, die Qualität eines Buches selbst einzuschätzen. Oder Sie wollen sich schnell einen Überblick über den Forschungsstand zu einem bestimmten Thema machen. In beiden Fällen sind Rezensionen hilfreich. Sie bewerten Neuerscheinungen nach dem aktuellen Forschungsstand und sind damit wichtige Mittel des wissenschaftlichen Diskurses. Allerdings muss man sich auch bewusst machen, dass jede Rezension aus der subjektiven Sicht eines bestimmten Autors verfasst wurde.

Wichtige Fachzeitschriften für Rezensionen sind „Neue Politische Literatur. Berichte über das internationale Schrifttum (NPL)“ sowie „Das Historisch-Politische Buch“. Beide sind nur als Printausgaben erhältlich. Einen Überblick über gedruckte Rezensionen bietet die gebührenpflichtige Datenbank „Internationale Bibliographie der Rezensionen (IBR)“. Retrodigitalisierte Rezensionen findet man auch in JSTOR  (Beschränkung auf „reviews“ in der erweiterten Suche), wobei die Beiträge nicht nur nach Titeldaten sondern im Volltext durchsucht werden können. Unter anderem finden Sie hier den umfangreichen Rezensionsteil der „Historischen Zeitschrift (HZ)“.

Im WWW sind zahlreiche Publikationsplattformen für Rezensionen entstanden. Die wichtigsten Datenbestände werden durch den Metakatalog „Historische Rezensionen Online (HRO)“  (beta-Version) des Fachportals Clio online erschlossen. HRO durchsucht freie Rezensionsplattformen, so dass die nachgewiesenen Texte im Volltext verfügbar sind. Zahlreiche Bibliotheken bieten zudem Linklisten zu fachübergreifenden Rezensionen an, so z.B. das Bibliotheks-Servicezentrum Baden-Württemberg (BSZ).

Rezensionen werden in der Regel in Fachzeitschriften veröffentlicht. Wenn sie nicht als digitale Volltexte vorliegen, dann müssen sie wie gedruckte Zeitschriftenaufsätze beschafft werden. Sollten Sie in Ihrer lokalen Bibliothek nicht fündig werden, können Sie die Texte über Fernleihe oder Lieferdienste beschaffen.

Ein bekanntes geschichtswissenschaftliches Rezensionsjournal im WWW mit frei zugänglichen Volltexten ist Sehepunkte. Neue Wege geht die Plattform Recensio.net. Sie stellt OpenAccess-Rezensionen in mehreren Sprachen zu Literatur der europäischen Geschichtswissenschaft zusammen. Parallel dazu sollen Web 2.0-basierte Formen wissenschaftlichen Rezensierens erprobt werden: Autoren erhalten die Möglichkeit, ihre Publikationen auf Recensio.net zu präsentieren. Durch moderierte Nutzerkommentare sollen „lebendige Rezensionen“ in Form von Diskussionen entstehen.
 

Links

Rezensionsjournale im WWW